Über 300 Jahre Kreuzhof

Der Kreuzhof ist eine späte Rodung durch Prämonstratenser-Mönche im Reichsgebiet am unteren Ende des Herrenwiesentales. Seine lange Historie beginnt am 15. September 1711 als er von der kurpfälzischen Hofkammer im Erbbestand verliehen worden war. Noch heute ist die Jahreszahl 1711 im Sandsteingewände der Tür zum Wohnhaus sichtbar.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts berichtet Heimatforscher und Begründer des Theodor-Zink-Museums, Theodor Zink (1871 – 1934): „Der Kreuzhof trägt seinen Namen von einem Kreuz, an dessen Standort im 17. Jahrhundert ein Mann erschlagen worden sein soll. Das heutige Kreuz deutet aber nicht auf ein Sühnekreuz, sondern auf eine fromme Stiftung hin, wie die Inschrift ‚Nur im Kreuze sei dein Ruhm‘ bezeugt.“

Das Kreuz steht heute in der Liste der „Pfälzischer Kulturdenkmäler“ und wurde im Jahre 1841 aufgestellt. Es stand ursprünglich an der Ecke Kreuzhof- und Rütschhofstraße und wurde 1908 vom damaligen Hofbesitzer an seine jetzige Stelle im Garten versetzt.

Schon von außen sieht man, dass man sich an einem ganz besonderen Ort befindet. Der aus Sandstein erbaute 4-Seiten-Hof „Kreuzhof“ nimmt einen in seinen Bann. Seit 2001 wurde er von Sabine Weichel-Muders nach und nach in verschiedenen Bauabschnitten liebevoll restauriert und verwandelte sich von einem abbruchreifen Objekt in ein Schmuckstück. Bei der Restaurierung wurde viel Wert darauf gelegt, den „typischen Charakter“ und die „Seele“ des Hofes zu bewahren. Obwohl der Kreuzhof nicht unter Denkmalschutz steht, wurden die Baumaterialien sorgfältig und mit Bedacht ausgewählt. Das Ergebnis ist heute zu bewundern.